UNSERE VISION
Auf Sansibar gibt es für Frauen kaum eine Möglichkeit für Ausbildung und Anstellung, da ihr traditioneller Platz inmitten der Familie ist. Somit sind die Chancen auf ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben sehr gering. Dies möchten wir ändern und Frauen sowie jungen Erwachsenen auf Sansibar die Hand reichen. Es ist unser Ziel durch eine die Menschen und Kultur wertschätzende Zusammenarbeit ihr Leben nachhaltig zu verbessern. Die wichtigsten Lebensaspekte, die uns auf dem Weg begleiten, sind
Aufklärung - Nachhaltigkeit - Selbstständigkeit
Im Jahr 2021 hat Lara Ameir die Kisiwa Art Farm als Projekt gegründet. Lara ist in Deutschland geboren, hat als Sozial- und Traumapädagogin in der Schweiz gearbeitet und ist 2019 nach Zanzibar (Tansania) gezogen. Hier lebt sie seither mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter. Bereits bei ihrem ersten Aufenthalt auf Zanzibar im Jahr 2013 hat sie die Insel, deren Kultur und Menschen in ihr Herz geschlossen.
Die Gesellschaft Sansibars ist muslimisch geprägt, was viele Vorteile unter Anderem in Bezug auf den Zusammenhalt in der Gemeinschaft mit sich bringt. Allerdings haben Frauen nicht den gleichen Stellenwert wie Männer, sind von ihnen abhängig und müssen bereits früh in das klassische Rollenmuster passen. Fällt eine Frau aus diesem Muster heraus, weil sie beispielsweise nicht heiraten möchte oder der Mann die Familie verlassen hat, so kann es ein täglicher Kampf um Einnahmen und das Leben der Familie sein. Schnell hat Lara gemerkt, dass sie den Frauen helfen möchte und kann. All ihr Engagement hat sie von da an unter dem Projektnamen Kisiwa Art Farm durchgeführt.
WER STECKT HINTER DER KISIWA ART FARM?
WIE HELFEN WIR?
Der Kisiwa Art Farm e.V. vereint verschiedenste Projekte auf Sansibar unter der professionellen Projektleitung von Lara.
1. Sewing School
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem schweizer Verein Kickoff Skills durchgeführt.
Zeitraum: Juni 2023 bis Oktober 2024
Inhalt: Unsere Sewing School geht in die zweite Runde! Die Schülerinnen aus dem ersten Sewing School Projekt (siehe 4.) haben bis Dezember schulische Abschlussprüfungen. Anschließend bekommen sie die Möglichkeit ihre Näh-Kenntnisse weiter bei uns zu verteifen und für 10 Monate die Ausbildung an der Industrienähmaschine auf der Kisiwa Art Farm zu machen. Bisher haben sie die Kunst des Nähens an der sogenannten Butterfly - einer Nähmaschine, die mit Pedal und nicht mit Strom zum Laufen gebracht wird - erlernt. An dieser Butterfly lernen ab Juni 2023 junge Frauen aus dem Dorf Bwejuu das Nähhandwerk. Sie haben keine Anschlusslösung nach der Schule gefunden und bekommen durch dieses Projekt eine neue Perspektive.
2. Art and Adventure Childcare
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem schweizer Verein Kickoff Skills durchgeführt.
Zeitraum: Seit Dezember 2023
Inhalt: Ein Kunst- und Abenteuer Kindergarten für die Kids unserer Sewing School Teilnehmerinnen. Hier haben sie die Möglichkeit an einem sicheren Ort eine liebevolle, auf Kunst und Natur ausgerichtete Betreuung zu erfahren.
3. My days my choice
Zeitraum: flexibel
Inhalt: Aufklärung zum Thema Menstruation durch die ausgebildete Hebamme Johanna auf Swahili, hauptsächlich von Schulklassen auf der Kisiwa Art Farm, offener Austausch über erlebtes, Handlungsmöglichkeiten bei Blutung oder Schmerzen (Übergabe selbstgenähter, waschbarer Binden oder Menstruationstassen an verheiratete Frauen, Yoga, Ernährungstipps).
4. Bibi Sabuni
Zeitraum: flexibel
Inhalt: Unterstützung älterer Frauen, die auf Sansibar keine Rente beziehen, Bibi Sabuni ist Swahili und heißt ins Deutsche übersetzt Seifen Omi. Unsere Seifen-Omis haben eine kleine Algenfarm vor den traumhaften Strandabschnitten Sansibars. Die hier geernteten Meeresalgen werden mit viel Leidenschaft und unter der Zugabe heimischer Gewürze zu Seife verarbeitet. Verkauft werden die Seifen an auf Märkten in Sansibars, an lokale Hotels und über die Kraftmischer GmbH. Diese Einnahmen ermöglichen unseren Omis mit wenigen Seifen-Produktionen ihren Lebensunterhalt abzusichern.
5. Sewing School an der örtlichen Schule
Zeitraum: September 2022 bis Mai 2023
Inhalt: Nähausbildung und Coaching (Job-bezogen, Englisch, Theorie zum Nähen) für 18 Schülerinnen, die sich in ihrem letzten Schuljahr befinden, um den Übergang von der Schule in ein Arbeitsverhältnis zu erleichtern und sie zu einem selbstbewussten Auftreten motivieren, für jede Schülerin wurde eine Patenschaft gefunden, die die Ausbildung finanziert und persönlichen Kontakt zu ihr hat.
6. Tailoring Project
Zeitraum: Januar bis August 2022
Inhalt: Nähausbildung von drei Frauen durch lokale Nählehrer auf der Kisiwa Art Farm, in den letzten Monaten der Ausbildung Fokus auf Upcycling, anschließende Vermittlung in ein gesichertes Arbeitsverhältnis, Verkauf der genähten Klamotten und Accessoires auf Sansibar sowie am Gypsea in Kronau.
Auch nach Projektende werden Aufträge von regionalen Shops angenommen, wie zum Beispiel Upcycling für den Waka Wear Shop. So haben die Frauen die Möglichkeit neben ihrer Anstellung weitere Einkünfte zu generieren.
7. Zukünftige Projekte
Die Idee ist nach und nach verschiedene Projekte in die Kisiwa Art Farm zu integrieren, um Frauen und Jugendliche mit unterschiedlichen Fähigkeiten zu fördern. Beginnend mit dem Nähen wollen wir eine Form der Ausbildung aufbauen, die fachlich kompetente Nachwuchskräfte erzeugt und für jede Teilnehmerin den zukünftigen Lebensunterhalt sichert. Noch weiter gedacht, könnten die lokalen Rohstoffe ebenfalls gut für die Kosmetik-, Schmuck- und Dekorationsproduktion geeignet sein... Es bleibt also spannend!
Bei Fragen, schreib uns gerne eine Email (jambo@kisiwa-art-farm.com) oder besuche uns auf Instagram (@kisiwa_art_farm_zanzibar_).
Ganz klar: Wir sind auf Spenden angewiesen. 2 Euro finanzieren ein Frühstück auf Zanzibar. Mit einem vermeidlich kleinen Geldbetrag kannst du also sehr viel bewegen! Wir geben das Versprechen, dass jeder gespendete Euro den Projekten auf Zanzibar zugutekommt (abzüglich der Gebühren für die Währungsumrechnung). Es ist unser Ziel größtmögliche Transparenz für unsere Spender*innen herzustellen, weshalb die Projektpläne über die Kosten und Finanzierung informieren.
Durch das Verkaufen der genähten Klamotten und Accessoires aus dem Tailoring Projekt konnten wir Geld einnehmen. Jährlich veranstalten wir zudem einen Charity Tag am Gypsea. Hier können Interessierte vorbei schauen, uns kennenlernen, Produkte kaufen oder an Yoga-, Zumba- und Pilates-Kursen teilnehmen. Die Veranstalter dieser Kurse spenden uns ihre Stunde, sodass die freiwilligen Zahlungen der Kursteilnehmenden in die Vereinskasse laufen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns ganz herzlich für all die fantastischen Unterstützungen bedanken, die wir bisher erfahren haben! Ohne euch wäre es uns nicht möglich so viel auf Zanzibar zu bewirken!!
Neben privaten Spender*innen möchten wir an dieser Stelle folgende Organisationen hervorheben und uns bei ihnen bedanken: